Stedinger Maremmanen
Wir züchten nur mit Tieren, die die Eigenschaften der Rasse in Form und Wesen hervorragend unter Beweis gestellt haben und absolut gesund sind. Wir haben seit 1993 mehr als 30 Pastore di Maremmano Abruzzese aus Italien eingeführt, nur 8 waren uns bislang gut genug, sie in der Zucht einzusetzen. Nur in seltenen Fällen belegen wir eine Hündin in ihrem Leben mehr als zweimal.
Unsere Maremmanen sind meist im Welpenalter stubenrein. Sie lernen bei uns im Auto fahren, an der Leine gehen, kommen schon mit 4 Wochen mit in den Wald und auf den Bahnhof. Sie müssen dabei nicht aktiv sein, sondern sollen nur beobachten und bekommen dann wieder Ruhephasen. Unsere Welpen leben mit unseren erwachsenen Tieren und Hoftieren, nicht isoliert im Welpenzwinger. Während der ersten Lebenswochen entfalten sich die wesentlichsten Sinne und Eigenschaften. Wir versuchen dies zu fördern, indem wir den Welpen eine abwechslungsreiche, menschenbezogene Umgebung schaffen.
Unsere Hunde leben im Wechsel in der Stadt mit uns in Haus und Garten und auf dem Bauernhof. So lernen sie einerseits Sozialverhalten und Stresssituationen in der Stadt kennen, anderseits können sie in einem 5000 qm Freilauf immer wieder ihre Freiheit und ihr Rudel genießen. Es haben bei uns auch mehrere Rüden zusammen gelebt, ohne dass es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kam. Maramao und Artu lebten zusammen, häufig war dann auch noch unser Bracco Italiano Nicky dabei. Umago lebte mit seinem Bruder Ustinov und mit Zidan zusammen. Immer dabei war unser Teckelrüde Beppe und der ging keinem Streit aus dem Weg!
Einige unserer Hunde leben nicht bei uns, sondern in befreundeten Familien und an Schafherden. So sind wir nicht mit zu vielen Hunden überfordert und unsere Hunde haben sinnvolle Aufgaben und können ihre Qualität als Familienhund und/oder Hirtenhund unter Beweis stellen. Einige der von uns gezüchteten Hunde arbeiten in Italien und in den Pyrenäen in Wolfsgebieten. Auch in Brasilien, Östereich und der Schweiz kamen Maremmanen von uns in den Herdenschutz. In Deutschland leben etliche Hunde aus unserer Zucht erfolgreich an Schaf- und Alpakaherden. Dies ist für uns der Beweis, mit der Zucht auf dem richtigen Weg zu sein, denn die Hunde, die gut an der Herde arbeiten, sind auf Grund ihrer dafür benötigten sozialen Kompentenz auch am besten als Familienhund geeignet. Bei Maremmanen, die ausschließlich im Zwinger, lediglich als Begleithund und für die Ausstellung gezüchtet und gehalten werden, kann man nicht wissen, ob sie noch über ihre ursprünglichen Eigenschaften verfügen. Im Norden Italiens werden die Maremmanen überwiegend in Zwingeranlagen gezüchtet und haben zum großen Teil seit Generationen ihr Fähigkeiten im Haus, Familie oder gar an der Herde, nicht mehr unter Beweis stellen müssen. Leider sind in den letzten Jahren gerade von diesen Züchtern Hunde nach Deutschland und auch in deutsche Zuchten gekommen. Es wird von einigen dieser Züchter/innen auch noch behauptet und auf ihren Homepages veröffentlicht, dass diese Hunde sich besser für die Familie eignen, als Hunde aus dem Süden, die noch an der Herde ihr Wesen unter Beweis stellen. Das Gegenteil ist richtig und diese Leute reden dummes Zeug um ihre Hunde besser zu verkaufen! Wir haben auf unseren letzten Aufenthalten in Italien in der Nähe des Lago di Como und am Lago di Tenno drei sehr aggressive Junghunde gesehen, die ihre Besitzer kaum im Griff hatten und entgegenkommende Passanten bedrohten. Wir wissen auch von zur Zucht nach Deutschland und Holland importierte Hündinnen, die aus diesem Zwinger bzw. dieser Linie stammten und die man nicht mit anderen Hündinnen im Rudel laufen lassen konnte. Vor einigen Jahren haben wir diesen Zwinger noch selber empfohlen. Leider hat er sich zu einer reinen Verkaufszucht mit Zwingerhaltung entwickelt, der seine Hunde heute auch in Deutschland über Ebay anbietet.
Wir benötigen eine größere Auswahl für die gewissenhafte Zucht, aber wir wollen keine Hunde im Zwinger halten. Wir halten das für verantwortungsvolles Züchten. Leider ist das im VDH aufgrund etlicher Vorschriften eher schwierig, auf diese artgerechte Art zu züchten. Wir dürfen die Hunde nur auf einem Grundstück halten, auf dem wir gemeldet sind. Wir besitzen aber auch einen großen Hof, auf dem unsere Hunde gemeinsam leben und auch unsere anderen Tiere schützen. Es ist zu jeder Zeit jemand bei den Hunden und wir halten uns überwiegend dort auf, sind dort aber nicht gemeldet. Man kann aber seinen Zwingerschutz nur für den Ort beantragen, wo man gemeldet ist. Auch benötigen wir eine größere Auswahl für die gewissenhafte und verantwortungsvolle Zucht, aber wir wollen keine Hunde im Zwinger halten.
Hundezucht ist Hobby! Man kümmert sich gerne und viel um die Hunde, aber der Spaß vergeht einem oft angesichts der Vorschriften! Man hat oft den Eindruck, als Züchter steht man ständig unter Generalverdacht. Fachlich gibt es beim VDH kaum züchterische Kompetenz. Wir haben sogar schon erlebt, dass eine Richterin auf einer Ausstellung des VDH keine Zuchtzulassung für 7 Maremmanen erteilte, weil sie vergessen hatte, vor der Ausstellung noch einmal den Rassestandard zu lesen. Wir haben auf einer der letzten Zuchtzulassungen erlebt, dass ein Rüde, der vom Richter des VDH als Pastore Marammano Abbruzzese anerkannt wurde, nach unserer Auffassung ein Mischling war! Wer sollte uns da Ratschläge bei der Zucht geben? Da bringt die Zusammenarbeit mit anderen Züchtern schon mehr, vor allem mit den erfahrenen Hirten. In Deutschland sind kompetente Gesprächspartner eher selten.
Zum Züchten sollte man nur Tiere einsetzen, die ihre Rasse hervorragend repräsentieren. Natürlich merkt man oft erst beim Heranwachsen eines Hundes, dass sein Qualität nicht ausreicht. Trotzdem damit zu züchten, weil er ja nun mal da ist, ist keine Zucht, sondern Vermehrung! Auch wir haben eine jetzt 3-jährige Importhündin, die zu aggressiv im Rudel ist. Diese ist zwar wunderschön und auch sonst sehr menschenfreundlich, aber sie wird niemals in die Zucht kommen!
Unsere Stammhunde stammen überwiegend von Züchtern, die Schafzüchter sind. Einige der von uns gezüchteten Hunde arbeiten in Italien und in den Pyrenäen in Wolfsgebieten, andere in Deutschland an Alpaka- und Schafherden. Diese haben wir vorher besonders auf Schafherden geprägt. Natürlich sind die meisten Hunde aus unserer Zucht an Familien im In- und Ausland gegangen und haben sich dort bewährt.
Unser Zuchtziel: Wir möchten helfen, diese uralte Rasse und ihr besonderes Wesen erhalten und ihre Familientauglichkeit und Arbeitsfähigkeit unter Beweis stellen. Eine ausgewogene gesunde Anatomie ist die Grundlage für ihre robuste Gesundheit und attraktives Aussehen.
Alle unsere aktuellen Maremmanen sind an der Herde aufgewachsen und absolut menschenfreundlich. Welpen aus Hündinnen, die beim Öffnen der Augen schon ein Schaf erblickt haben, sind besonders gefragt, sie sind aber genauso auf Menschen geprägt und besonders als Familienhunde geeignet.